Das Giller-Bergturnfest des Siegerland Turngaus war, ist und bleibt Kult
So hatten sich es die Veranstalter, der Siegerland Turngau und die Turnjugend sowie die Turngemeinde Grund als Ausrichter gewünscht und erhofft: Ein Giller-Bergturnfest mit sehr gutem Zuspruch,
besten Bedingungen, tollem Lagerleben und vielen sportlichen Angeboten. Nach dem Corona-bedingten Ausfall in 2020 und der Durchführung in der virtuellen Variante 2021 zog es die Turnerinnen und
Turner des Siegerland Turngaus und darüber hinaus am letzten Wochenende vor den Sommerferien wieder auf das Sportgelände auf der Ginsberger Heide. Die Turngemeinde Grund hatte nach dem großen
KulturPur-Festival das Gillergelände innerhalb kürzester Zeit auf Vordermann gebracht, die Sportstätten und das Zeltplatzgelände bestens präpariert.
Schon am Fronleichnams-Feiertag richteten sich die ersten Teilnehmer in ihren Zelten auf dem großen Gelände ein. Freitagabend startete die 115. Auflage des größten deutschen Bergturnfestes mit
der Vorrunde des Beach-Volleyball-Turniers und den Lauf- und Walking-Wettbewerben. Aufgrund des sehr guten Wetters wurden die Organisatoren von der großen Zahl der Nachmeldungen für die
Ausdauerangebote überrollt.
Der Samstag stand komplett im Zeichen der Kinder. Morgens fanden die verschiedensten Wettkämpfe statt, sei es in den leichtathletischen Mehrkämpfen, im Kinder-Wettkampf oder im
Kindergruppenwettstreit statt. Für das Nachmittagsprogramm hatte die Turnjugend ein buntes Mitmach-Angebot auf die Beine gestellt. Die Mädchen und Jungen konnten sich auf der Hüpfburg austoben,
in den großen Bubble-Balls gegeneinander antreten, sich schminken lassen, Bogenschießen erlernen, sich in der Balance trainieren, und, und, und. Insbesondere auch die Airtrackbahn war ständig
dicht umlagert. Bevor die Siegerehrung der Gruppenwett-bewerbe auf der großen Bühne den sportlichen Teil des Samstags bildete, kämpften viele Vereinsstaffeln auf der 75 m-Bahn um die besten
Zeiten und maßen sich die Teams um den Ginsberger-Heide-Junior-Cup.
Ab 18:00 Uhr ging es um das „Schönste Gillerzelt“, das nach eingehender Begutachtung durch das Jury-Team, gekürt wurde. Auch die „Perfekten 60 Sekunden“, das begehrte Giller-Teamspiel zog viele
Interessierte auf die Bühne. Von 21:00 bis 23:00 Uhr hieß es dann end-lich „Giller-Night-Show“. Viele Gruppen hatten sich angemeldet, um mit tollen Tanz-, Gym-nastik- und Turnvorführungen zu
begeistern. Bis Mitternacht wurde bei toller Musik auf und vor der Bühne „gezappelt“ und getanzt. Allmählich wurde es stiller in der großen Zeltstadt und die meisten versuchten, ein wenig Schlaf
und Ruhe zu finden.
Sonntag war der Tag der Deutschen Mehrkämpfe, der Turnwettkämpfe, der Gruppenwett-bewerbe im TGW und in der TGM, der Leichtathletik für die Jugend und Erwachsenen, die Orientierungsläufer und
Wanderfreunde. Nach der ökumenischen Andacht machten sich um 9:30 Uhr die Wanderer auf die 5- und 15 km langen Strecken. Zur gleichen Zeit gab es das Startsignal für den Achtkampf der Deutschen
Mehrkämpfe und der Turnwettkämpfe. Eine halbe Stunde später starteten die Leichtathletinnen und -athleten mit ihren Mehrkämpfen und ging es für die Orientierungsläufer auf die Strecken rund um
das Gillergelände. Die zahlrei-chen TGW- und TGM-Gruppen präsentierten sich dem Publikum mit ihren Wahlwettkämp-fen. Dabei bildeten die tänzerischen und turnerischen Disziplinen wieder ganz
besondere An-ziehungspunkte.
Mit der „Giller-Krone“ für die tagesbesten Leichtathletischen Leistungen durften sich Friederi-ke Stunz (TV Dresselndorf) und Thomas Blech (TV Krombach) schmücken. Den Ginsberger-Heide-Pokal
sicherten sich Anna Greim (TV Littfeld) und Ricardo Rosenkranz (TV Kreuztal).
Eine besondere Ehrung ließ das Arbeitskommando der Turngemeinde Grund den „Giller-Urgesteinen“ Walter Braukmann und Edgar Moll zukommen. Seit 70 Jahren sind sie beim Giller-Bergturnfest
unermüdlich im Einsatz. Für ihr sagenhaftes Engagement überraschte Oliver Strahmann, Vorsitzender der TG Grund, die beiden mit der „Goldenen Wertmarke“, mit der sie bei allen zukünftigen
Turnfesten auf dem Giller freien Verzehr genießen. Ihnen wurde die Giller-Medaille umgehängt und der Schriftzug des Giller-Bergturnfestes als schöne Holz-dekoration überreicht.
Für die Moderation an allen drei Turnfesttagen zeichneten Dagmar Broska und Christoph Schütz verantwortlich. Mit viel Erfahrung und Detailwissen führten sie gekonnt und unterhalt-sam durch das
komplette Tages- und Abendprogramm und informierten über besondere Leis-tungen, Abläufe und Wissenswertes.
„Es hat sich wiedermal bestätigt, Giller ist eben Kult“, so resümierte der geschaffte, aber sehr zufriedene Jens Dolligkeit, Programmkoordinator und technischer Vorsitzender des
Giller-Ausschusses.
Alle Infos und Siegerlisten, siehe „giller.info“